Trennung & Liebeskummer

Trennungsschmerz: So geht man gesund mit ihm um

Trennungsschmerz kann unendlich weh tun. Umso wichtiger ist es, gesund mit ihm umzugehen. So kannst du ihn nutzen und etwas Gutes daraus machen.

Phillip Horch

Trennungsschmerz nach einer beendeten Beziehung kann unerträglich wirken. Umso wichtiger ist es, in einer gesunden Art und Weise mit ihm umzugehen.

„Es ging einfach nicht mehr“, erzählt Lana ihrem besten Freund Sandro, „wir waren in einer Sackgasse. Ich wusste: Ich muss jetzt Schluss machen. Sonst gehen wir beide kaputt.“ Lana wischt sich die Tränen aus den Augen, während sie ihren Tee umklammert und fortfährt. „Und es tut immer noch so weh. Weißt du, es lag ja nicht daran, dass wir uns nicht mehr geliebt hätten oder so. Aber wir haben einfach nicht mehr funktioniert. Es ging nicht mehr. Was soll ich jetzt nur machen?“

Wie kann man Trennungsschmerz überwinden?

So wie Lana geht es vielen Menschen. Nach einer beendeten Beziehung stehen sie plötzlich allein da, ein fester Bestandteil ihres Lebens ist weggebrochen. Eine solche Situation gut zu überstehen kann eine der schwersten Aufgaben sein, denen wir im Leben gegenüberstehen. Viele stürzen sich dann, blind vor Trauer, vielleicht verletzt oder wütend, in ungesundes Verhalten. Ob es nun die betäubende Wirkung von Alkohol oder Drogen ist, die betörende Befriedigung zahlreicher One-Night-Stands oder auch die Mischung aus beiden: Gesunde Arten mit Trennungsschmerz umzugehen sehen anders aus. Auch Selbstmordgedanken und selbstverletzendes Verhalten sind keine Seltenheit.* Umso wichtiger ist es, gesunde Strategien zu haben, um so gesund wie möglich aus einer beendeten Beziehung herauszukommen.

Denn leider sind viele Menschen nicht dafür gewappnet, mit beendeten Beziehungen umzugehen. Das Thema Trennungsschmerz und der gesunde Umgang damit wird oft ausgeblendet.

Psycholog:innen und Therapeut:innen von der McGill University in Montreal (Kanada) empfehlen folgende Strategien, um mit Trennungsschmerz umzugehen.

  1. Gefühle zulassen

Die erste wichtige Lektion beim Thema Trennungsschmerz ist der Umgang mit den eigenen Gefühlen. Eine beendete Beziehung überschüttet uns geradezu mit Gefühlen, die meisten davon nehmen wir als negativ wahr. Ob Trauer, Eifersucht, Wut, Verwirrung, oder Groll – all diese Gefühle müssen wir, auch wenn sie schwierig sind, zulassen. Dabei ist es aber auch wichtig, dass wir nicht in ihnen versinken, sondern sie als Teil unserer Trauer akzeptieren und wahrnehmen als das, was sie sind. Die schlechte Nachricht ist: Daran führt kein Weg vorbei. Die gute Nachricht ist: Mit der Zeit wird der Schmerz weniger. Während der Zeit des Trennungsschmerzes gehen Menschen übrigens durch ganz ähnliche Phasen wie beim Tod eines nahestehenden Menschen. Diese sind Verdrängung, Wut, Verhandlung, Verzweiflung und irgendwann: Akzeptanz.

  1. Du schaffst das auch alleine!

Denk dran: Du warst nicht immer in einer Beziehung. Auch, wenn du dich vielleicht schon sehr daran gewöhnt hast und dir gar nicht mehr vorstellen konntest, allein zu sein – du hast es auch früher ohne Partner:in geschafft. Und du wirst es wieder schaffen. Wenn dich also der Trennungschmerz packt, denk dran: Du kannst das auch allein! Jede:r von uns muss auf eigenen Beinen durchs Leben gehen. Nur so ist man später auch bereit für neue, gesunde Beziehungen. Nimm dir ein Stück Papier und beantworte die folgenden Fragen:

  • Wie habe ich meine Zeit verbracht, bevor ich in der Beziehung war?
  • Was hat mich begeistert, als ich Single war?
  • In welchen Momenten fühle ich mich glücklich und unabhängig?
  1. Lerne aus deinen Fehlern

Wenn du das Papier sowieso schon in der Hand hast, kannst du gleich weiterschreiben. Gerade, wenn es weh tut, kannst du eine Menge daraus lernen, was schief gelaufen ist. Schau dir die Fehler an, die du oder auch ihr beide gemacht habt und lerne daraus. Dann musst du sie bei der nächsten Beziehung (auch wenn du da im Moment vielleicht noch meilenweit entfernt bist) nicht noch einmal machen. Vielleicht findest du so auch heraus, welche Ansprüche du an eine Beziehung hast, was dir guttut und was sich weniger gut anfühlt. Und nebenbei hilft das Schreiben auch beim Verarbeiten. Denn den Schmerz kann man auch in Worte packen und aufs Blatt schreiben. Tut dann nicht mehr ganz so sehr weh.

  1. Meide zerstörerisches Verhalten

Ganz wichtig beim Thema Trennungsschmerz: Nicht auf die Verlockungen der Selbstzerstörung hereinfallen! Koma-Saufen, Drogen, Nächtelanges Feiern, Exzessives Essen oder Hungern, Ritzen, Glücksspiel oder auch übermäßiges Arbeiten heilen deine Wunden nicht. Sie überdecken sie nur mit ganz, ganz schlechtem Make-up. Doch darunter schmerzt es weiter. Und wenn du die Kernemotionen nicht zulässt, können sie sich verschlimmern. Such dir neue Routinen, vielleicht ein neues Hobby. Und triff dich mit deinen Freund:innen, sprich mit ihnen über deinen Trennungsschmerz und lass ihn raus!

  1. Schwierige Gefühle zulassen

Nutze deinen Trennungsschmerz und mach etwas draus. Rede über ihn oder male ihn als Bild, schreibe ihn nieder und lass ihn für dich arbeiten. Vielleicht kannst du deine Wut in den Wald schreien oder nimmst sie als Antrieb und rennst einfach drauf los. Wie auch immer du es gestaltest, lass die Gefühle zu, akzeptiere sie, fühle sie, aber lass dich nicht von ihnen auffressen. Wende dich an die Menschen, die dir wichtig sind und lass sie an deinem Trennungsschmerz teilhaben, denn jede:r hat schon einmal so etwas erlebt. Du bist nicht allein mit deiner Trauer!

Du hast dich aus einer Beziehung gelöst und weißt nicht, wie du mit dem ganzen Trennungsschmerz umgehen sollst? Lass uns drüber reden! Buche noch heute eine 30-minütige Probesession mit einer/einem unserer Coaches, ganz einfach in unserer App.

*In Notfällen oder bei Bedarf wende dich an deinen behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten oder an die Telefonseelsorge. Die Telefonseelsorge kannst du rund um die Uhr unter den gebührenfreien Telefonnummern 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erreichen. Hier erhältst du kompetente, vertrauliche und anonyme Hilfe. Konsultiere einen Arzt oder Psychologen, wenn du unter physischen (d.h. wiederkehrende Schlafstörungen, Verdauungsproblemen, Lustlosigkeit) oder psychischen (d.h. Lethargie, Traurigkeit) Symptomen leidest.

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